Bei Angriffen von Israels Luftwaffe auf Posten der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah in Syrien sind Aktivisten zufolge vier Hisbollah-Mitglieder getötet worden. Mehrere Kämpfer seien zudem bei dem Raketenbeschuss in der Nacht auf Freitag teils schwer verletzt worden, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag.
Mehrere Raketen seien nördlich der Hauptstadt Damaskus eingeschlagen, hatten die Aktivisten bereits zuvor mitgeteilt. Die Angriffe auf Posten und Waffenlager der Hisbollah waren Augenzeugen zufolge auch im angrenzenden Libanon zu hören. Die Armee habe die meisten Raketen abgefangen, berichteten syrische Medien übereinstimmend.
Die Beobachtermission der Vereinten Nationen im Libanon (UNIFIL) warf Israel vor, bei den Angriffen den libanesischen Luftraum verletzt zu haben. UNIFIL-Kommandant Stefano Del Col warnte, dies untergrabe die Anstrengungen, Spannungen zwischen beiden Ländern einzudämmen.
Israel greift regelmäßig Ziele in Syrien an. Diese Angriffe richten sich häufig gegen pro-iranische Milizen, die wie die Hisbollah aus dem Libanon im syrischen Bürgerkrieg an der Seite der Regierung kämpfen. Israel will im Nachbarland den militärischen Einfluss des Iran zurückdrängen. Teheran betrachtet Israel als Erzfeind.
Israel und der Libanon befinden sich offiziell im Kriegszustand. Auch an der Grenze zwischen beiden Ländern kam es jüngst wieder zu Spannungen.