Während die Bevölkerung unter massiven Kürzungen leidet, möchte Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) hohe Summen in ein internationales Prestigeprojekt investieren. Laut Angaben des Außenministeriums sollen bis zum Jahr 2026 rund 20 Millionen Euro für eine Kampagne zur Erlangung eines nicht ständigen Sitzes im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ausgegeben werden. Wie der Exxpress berichtet, umfasst diese Kampagne erhöhte Reisetätigkeit, die Schaffung zusätzlicher Posten in Wien und New York sowie Veranstaltungen im Ausland und aufwendiges PR-Material. Finanziert wird all das aus Steuergeld.
Prestige geht vor Pflichtbewusstsein
Im Inland werden Leistungen gestrichen und Budgets gekürzt. Im Ausland hingegen präsentiert sich die Außenministerin als politische Hoffnungsträgerin der internationalen Bühne. Während sich viele Österreicher zwischen Arztbesuch und Heizkosten entscheiden müssen, setzt Meinl-Reisinger auf PR-Broschüren, diplomatische Empfänge und großflächige Selbstdarstellung.
„Karrieretourismus“ auf Kosten der Bürger
Scharfe Kritik kommt von der FPÖ. Nationalratsabgeordnete Susanne Fürst, die außenpolitische Sprecherin ihrer Partei ist, warnt vor einer verfehlten Prioritätensetzung der Bundesregierung. In einer aktuellen Aussendung formuliert sie unmissverständlich:
„Während in Österreich Pensionisten beim Arztbesuch tief ins Börserl greifen müssen und sich viele Familien ihre Heizkosten nicht mehr leisten können, finanziert die Neos-Außenministerin überflüssige Diplomatenreisen und Hochglanzbroschüren.“
Fürst bezeichnet das Projekt als steuerfinanzierten Karrieretourismus. Sie sieht darin den Ausdruck einer politischen Kultur, die den Kontakt zur Realität verloren hat. Ihrer Ansicht nach hat die Bundesregierung eine politische Zweiklassengesellschaft errichtet. Fürst im wortlaut:
„Außenministerin Meinl-Reisinger inszeniert sich auf internationaler Bühne, während die Bevölkerung bluten muss.“
greifbarer Nutzen für Österreich?
Offiziell wird das Projekt damit begründet, dass Österreich für die Sicherheit des Rechts eintreten müsse. Doch auf die Frage, wie sich dieser Einsatz konkret auf das Leben der Österreicher auswirkt, bleibt die Ministerin eine Antwort schuldig. Es gibt weder ein strategisches Konzept noch eine belastbare Wirkungsmessung. Die angekündigten Ziele sind diffus, der Nutzen ist nicht erkennbar.
Die Wahl für den Sicherheitsrat findet erst im Jahr 2026 statt. Eine mögliche Mitgliedschaft würde frühestens im Jahr 2027 beginnen. Die finanziellen Mittel hingegen werden bereits jetzt ausgegeben. Es handelt sich um ein Projekt mit ungewissem Ausgang, aber garantierten Kosten.
Fazit und Ausblick
Während im Inland gespart wird, zeigt sich die Außenministerin großzügig im Umgang mit fremden Mitteln. Verantwortung, Maß und Realitätssinn werden geopfert, um ein fragwürdiges Symbolprojekt voranzutreiben. Das Prestige auf internationalem Parkett wird höher gewertet als die Sicherheit und Versorgung der eigenen Bevölkerung.