Die FPÖ wirft der Regierung vor, mit einem Social-Media-Alterslimit von eigenen Fehlern im Sicherheitsapparat abzulenken. Laut Hafenecker geht es nicht um Kinderschutz, sondern um politische Kontrolle und Meinungsmanipulation. Die Freiheitlichen warnen vor einem Einstieg in die digitale Überwachungsgesellschaft.
Aktueller Anlass: Nach dem Amoklauf in Graz kündigte die Bundesregierung schärfere Alterskontrollen für Social Media an. Künftig sollen Jugendliche ihre ID Austria verwenden müssen, um Plattformen wie TikTok zu nutzen.
Wer sagt was: „Die Regierung konstruiert ein digitales Placebo statt echter Sicherheit“, so FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker. Er sieht darin den Versuch, das Totalversagen im Bereich Asyl und psychische Gefährder zu vertuschen.
Hintergrund: Die aktuelle Debatte wurde durch das Behördenversagen rund um den Amoklauf in Graz ausgelöst. Statt sich den tatsächlichen Ursachen zu widmen, will die Koalition laut FPÖ mit einem Symbolgesetz von ihrer Verantwortung ablenken.
Im Detail:
- Kinder ab 13 sollen sich künftig digital ausweisen müssen
- Jugendliche bis 15 würden von Social Media ausgeschlossen
- Gleichzeitig sollen 16-Jährige wählen dürfen
- Die FPÖ sieht darin eine Einschränkung der Meinungsfreiheit
- Kritische Informationskanäle sollen laut Hafenecker gezielt blockiert werden
Was zu tun ist: Die FPÖ fordert stattdessen:
- Bessere schulische Medienbildung
- Mehr Verantwortung für Eltern
- Verzicht auf digitale Zwangsmaßnahmen
Wie es gemessen wurde: Es gibt keine konkreten Daten, die den Nutzen des Altersnachweises belegen. Auch die Gefahren einer missbräuchlichen Datenverwendung wurden laut FPÖ nicht geprüft.
Wo es auffällt: Besonders stark betroffen wären junge Nutzer ab 13 Jahren, deren Zugang zu digitalen Informationsquellen eingeschränkt würde.
Was als Nächstes kommt: Die Regierung will das Vorhaben zügig umsetzen. Die FPÖ kündigt entschlossenen Widerstand gegen die „digitale Bevormundung“ an.
Politische Einordnung: Die FPÖ sieht in dem Vorstoß eine Strategie der Einheitsparteien, um kritische Stimmen unter jungen Wählern zu unterdrücken. Der Angriff auf die Meinungsfreiheit wird als kalkulierter Machtmissbrauch gewertet.
Zitat des Tages: „Das eigentliche Problem sitzt im Ministerrat – nicht auf Instagram.“
Warum das wichtig ist: Aus Sicht der FPÖ gefährdet das Vorhaben zentrale Grundrechte. Der Schritt in Richtung Überwachung und Informationskontrolle sei mit einer freien Gesellschaft nicht vereinbar.
Quellen:
ots.at →
Hafenecker auf fob.at →