Ein iranischer Raketenangriff hat das zentrale Krankenhaus im Süden Israels schwer beschädigt. Parallel dazu griff Israel Irans Atomanlage Arak an, was internationale Alarmrufe auslöste. Beide Seiten intensivieren ihre Angriffe trotz Warnungen der Atomaufsicht und steigender Opferzahlen.
Aktueller Anlass: Am Donnerstagmorgen wurde das Soroka Medical Center in Be’er Scheva direkt von einer iranischen Rakete getroffen. Laut offiziellen Angaben erlitten mehrere Gebäudeteile „umfangreiche Schäden“, Menschen wurden verletzt. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, das Krankenhaus nicht mehr aufzusuchen.
Wer sagt was: Ein Sprecher des Krankenhauses bestätigte die Verwundeten und Schäden, bat um Ruhe und Disziplin im Notfallmanagement. Der israelische Militärsprecher meldete weitere Luftschläge gegen iranische Ziele, darunter Teheran. Die iranische Staatsmedien bestätigten einen Angriff auf die Arak-Anlage, betonten jedoch: „Keine Strahlengefahr.“
Hintergrund: Israel befindet sich am siebten Tag massiver Luftangriffe gegen Iran. Ziel sind unter anderem Einrichtungen des Atomprogramms in Natanz, Isfahan und rund um Teheran. Iran reagiert mit über 400 Raketen und hunderten Drohnenangriffen. Mindestens 24 Tote in Israel, 639 Tote in Iran, darunter viele Zivilisten.
Im Detail: Das Soroka Medical Center verfügt über mehr als 1.000 Betten und ist zuständig für rund 1 Million Menschen im Süden Israels. Die Arak-Anlage liegt rund 250 Kilometer südwestlich von Teheran und war einst Teil des internationalen Atomabkommens. Israel hatte die Bevölkerung im Umkreis vor dem Angriff zur Flucht aufgefordert. Laut IAEA besuchten Inspektoren die Anlage zuletzt am 14. Mai 2025.
Berechnung: In Iran wurden mindestens 639 Menschen getötet, darunter 263 Zivilisten. Mehr als 1.300 wurden verletzt. In Israel starben bisher mindestens 24 Menschen. Die USA kauften im Rahmen früherer Vereinbarungen 32 Tonnen Schweres Wasser aus Iran für über 8 Millionen Dollar.
Was zu tun ist: Die internationale Gemeinschaft muss Vermittlung und Kontrolle verstärken. Die IAEA braucht uneingeschränkten Zugang zu allen Anlagen. Zivilschutz, medizinische Infrastruktur und Frühwarnsysteme in der Region müssen sofort ausgebaut werden.
Wo es auffällt: Der gezielte Angriff auf ein Krankenhaus markiert eine neue Eskalationsstufe. Die Missachtung humanitärer Mindeststandards verschärft die internationale Besorgnis. Der atomare Kontext erhöht die politische Brisanz jedes einzelnen Treffers.
Was als Nächstes kommt: Israel könnte weitere Atomanlagen ins Visier nehmen. Iran hat bereits mit neuen Raketensalven reagiert. Die Gefahr einer regionalen Ausweitung steigt stündlich.
Politische Einordnung: Die USA halten sich bislang militärisch zurück, werden jedoch von Iran direkt gewarnt. Europa bleibt diplomatisch, aber ohne strategisches Gewicht. Russland und China nutzen die Lage zur geopolitischen Beobachtung.
Zahl des Tages: 400 Raketen und hunderte Drohnen hat Iran seit Beginn der israelischen Offensive abgefeuert.
Warum das wichtig ist: Der Konflikt nähert sich der Schwelle zu einem offenen Nuklearkrieg. Jeder Angriff auf atomare Infrastruktur kann unkalkulierbare Folgen haben. Das Zeitfenster für diplomatische Lösungen wird kleiner.
Quellen:
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