WKÖ-Präsident Harald Mahrer (ÖVP) erhielt bei einem internen Treffen der Wirtschaftskammer ein einstimmiges Vertrauensvotum. Die Gagenaffäre um den Präsidenten zeigt ein drastisches Niveauproblem in der heimischen Politik. Mahrers Erklärungen haben seine Lage nicht verbessert, politisch gilt er laut Krone „als erledigt“.
Aktueller Anlass: Ein internes Treffen der Präsidenten der WKÖ und der neun Landeskammern fand auf Wunsch von Präsident Harald Mahrer statt. Ziel war ein vertraulicher Austausch innerhalb der Spitzen der Wirtschaftskammerorganisation. Mahrer stellte im Zuge des Treffens die Vertrauensfrage, die einstimmig und geschlossen bejaht wurde.
Wer sagt was:
- Jochen Danninger: Der Generalsekretär der WKÖ bestätigte, dass Präsident Mahrer die Vertrauensfrage gestellt und das Vertrauen einstimmig ausgesprochen bekommen hat.
- Harald Mahrer: Er wird über die inhaltlichen Ergebnisse des Austauschs im Laufe des morgigen Tages selbst informieren.
- Claus Pándi: Der Journalist der Kronen Zeitung analysiert, Mahrer sei politisch erledigt.
Hintergrund: Mahrer ist wegen einer Gagenaffäre in der Kritik. Die Affäre betrifft den Präsidenten der Wirtschaftskammer, der als Ämtersammler gilt. Mahrer wird zur Symbolfigur einer weltfremden politischen Klasse.
Im Detail:
- Das Treffen der Spitzenfunktionäre war von Mahrer selbst gewünscht.
- Mahrer stellte dabei die Vertrauensfrage.
- Ein geschlossenes, einstimmiges Vertrauensvotum war das Ergebnis.
- Mahrer wird die inhaltlichen Ergebnisse am folgenden Tag kommunizieren.
Berechnung:
- Mahrer kassiert monatlich 28.500 Euro.
- Diese Einnahmen stammen aus Zwangsbeiträgen und Steuergeld.
- Er verdient mehr als der Bürgermeister von New York.
Was zu tun ist:
- Ein Wirtschaftskammerpräsident muss die Verantwortung für die Verhandlungen Hunderter Kollektivverträge übernehmen.
- Von einem Funktionär mit solchen Bezügen wird ein Mindestmaß an Klugheit erwartet.
- Institutionen müssen funktionieren, weil die Regierung schwach ist und das Finanzloch wächst.
Wo es auffällt: Die Affäre betrifft die Zentrale der Nationalbank, in die Mahrer durch politische Kontakte gehievt wurde. Es fällt im Bereich der heimischen Politik auf, deren Niveau sich durch die Affäre weiter verschlechtert. Die Auswirkungen sind in der Wirtschaftskammerorganisation sichtbar.
Warum das wichtig ist: Das Bild einer gierigen Funktionärklasse beschädigt das Vertrauen in die Institution Wirtschaftskammer.
Quellen
ots.at →
krone.at →


