ByteDance verkauft seine US-Sparte an ein amerikanisches Investorenkonsortium. Der Deal beendet jahrelange Sicherheitskonflikte mit der US-Regierung. Ein internes Memo terminiert den Abschluss auf den 22. Januar.
Aktueller Anlass: Ein internes Memo bestätigt die Unterzeichnung der Verkaufsvereinbarung für die US-Tochter. Der Vollzug der Transaktion ist für den 22. Jänner terminiert.
Wer sagt was: Oracle übernimmt die Rolle des „vertrauenswürdigen Sicherheitspartners“. Der Konzern auditiert die Einhaltung aller vereinbarten Sicherheitsauflagen.
Hintergrund: Jahrelanger politischer Druck: Donald Trump forderte bereits 2020 per Dekret die Veräußerung der US-Aktivitäten. Der US-Kongress verabschiedete 2024 ein Gesetz, das ein Verbot der App ohne Eigentümerwechsel vorsieht. Der Supreme Court bestätigte diese Regelung im Januar.
Im Detail: Struktur der neuen Gesellschaft:
- Die neue Einheit firmiert als „TikTok USDS Joint Venture LLC“.
- Globale US-Einheiten von TikTok verwalten weiterhin E-Commerce und Werbung.
- Der Algorithmus wird auf Basis von US-Daten neu trainiert.
Berechnung: Bewertung und Eigentumsverhältnisse:
- Der Deal bewertet TikTok U.S. mit rund 14 Milliarden Dollar.
- Oracle, Silver Lake und MGX halten gemeinsam 45 Prozent.
- Verbundene Unternehmen bestehender ByteDance-Investoren halten knapp ein Drittel.
- ByteDance behält fast 20 Prozent der Anteile.
Was zu tun ist: Das Joint Venture übernimmt die volle Verantwortung für Software-Sicherheit und Content-Moderation. Eine Manipulation des Content-Feeds von außen wird technisch ausgeschlossen. Oracle auditiert die laufende Compliance.
Wo es auffällt: Sicherheitsrelevante Bereiche wie Daten und Algorithmen liegen beim Joint Venture. Kommerzielle Aktivitäten und Produkt-Interoperabilität verbleiben bei den globalen TikTok-Einheiten.
Warum das wichtig ist: Die Abspaltung sichert den operativen Fortbestand der Plattform in den USA unter staatlicher Sicherheitskontrolle. Der Zugriff ausländischer Akteure auf US-Nutzerdaten wird strukturell und rechtlich unterbunden.
Quellen
axios.com →


