Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) versichert der Ukraine umfassende Hilfe bei der Rückholung gewaltsam verschleppter Kinder. Österreich fordert Gerechtigkeit für die Opfer russischer Kriegsverbrechen und bietet sich erneut als Verhandlungsort an. Bisher wurden rund 320 Millionen Euro an Hilfen bereitgestellt.
Aktueller Anlass: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj traf am Montag in Wien ein. Gemeinsam mit dem ukrainischen Außenminister wurde eine Erklärung über Wiederaufbau, Kinderrechte und strafrechtliche Aufarbeitung unterzeichnet.
Wer sagt was: „Die Ukraine kann auf unsere Unterstützung bei der Rückführung der gewaltsam von Russland verschleppten Kinder zählen“, so Meinl-Reisinger. „Jedes zurückgeholte Kind braucht eine Umgebung, in der es wieder Kind sein darf“, erklärt das Außenministerium.
Hintergrund: Seit Beginn des Krieges wurden laut internationalen Angaben Tausende Kinder aus der Ukraine verschleppt. Der Internationale Strafgerichtshof erließ Haftbefehle gegen Wladimir Putin und Maria Lwowa-Belowa wegen des Verdachts auf Kriegsverbrechen.
Im Detail: Österreich unterstützt die Ukraine mit psychosozialer Betreuung, Bildungsprojekten, sicherem Wiederaufbau und humanitärer Hilfe. Die Absichtserklärung umfasst außerdem Beiträge zur Entminung, zur Stärkung der Rechtsstaatlichkeit und zum Ausbau des Justizsystems.
Berechnung: Rund 320 Millionen Euro wurden vom österreichischen Staat bisher für die Ukraine und ihre betroffenen Nachbarstaaten mobilisiert. Zusätzliche Hilfe stammt aus den Bundesländern, von Unternehmen und aus privaten Initiativen.
Was zu tun ist: Die Rückholung der Kinder erfordert internationale Zusammenarbeit, rechtliche Konsequenz und sichere Strukturen vor Ort. Österreich übernimmt Verantwortung durch diplomatische Vermittlung, juristische Expertise und gezielte Hilfseinsätze.
Wie es gemessen wurde: Die Zahl der verschleppten Kinder basiert auf offiziellen Angaben ukrainischer und internationaler Stellen. Die Hilfssumme ergibt sich aus Budgetmeldungen des Außenministeriums.
Wo es auffällt: Österreich wird international als verlässlicher Partner im Wiederaufbau und bei Menschenrechtsfragen wahrgenommen. Die Rolle als neutraler Vermittler gewinnt an strategischer Bedeutung.
Was als Nächstes kommt: Die Umsetzung der unterzeichneten Vorhaben beginnt sofort. Weitere diplomatische Initiativen sollen folgen, um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu fördern.
Politische Einordnung: Meinl-Reisinger positioniert Österreich klar als aktiven Unterstützer der Ukraine. Ihre Linie betont außenpolitische Entschlossenheit und moralische Führung.
Warum das wichtig ist: Verantwortung, Recht und Menschlichkeit sind keine Frage der Distanz. Wer Kinder schützt und Gerechtigkeit einfordert, stärkt Sicherheit, Freiheit und Ordnung auch in Europa.
Quelle:
vienna.at →