Nach dem spektakulären Fund von 3,5 Millionen Euro Schwarzgeld, die ein Salzburger Hüttenwirt gebunkert hatte, ging es am Donnerstag Schlag auf Schlag: Bei dem Betroffenen handelt es sich um einen ÖVP-Gemeindevertreter.
Mehr als 3,5 Millionen Euro hatte demnach ein Hüttenwirt aus dem Salzburger Flachau an verschiedenen Orten gebunkert. Demnach war er erst seit kurzem Mitglied der Gemeindevertretung. “Wir sind erschüttert und hätten nicht mit so etwas gerechnet”, zeigen sich seine Parteifreunde betroffen. Der Hüttenwirt selbst war bislang für keine Stellungnahme zu erreichen. Es gilt die Unschuldsvermutung (siehe auch Schwarzgeld gehortet: Betroffener Wirt ist ÖVP-Gemeindepolitiker)
Politische Reaktion
„Auch die mutmaßlichen Aussagen des ÖVP-Politikers, als etwa allein in einem seiner Sakkos 34.500 Euro gefunden wurden, nämlich ‚es handle sich dabei um sein Taschengeld’, zeigt die unglaubliche präpotente Abgehobenheit in der Partei von Sebastian Kurz. Eine Abgehobenheit, die wir ja bereits vom engsten Umfeld des Kanzlers wie etwa Schmid und Blümel kennen“, ärgert sich FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz in einer Stellungnahme.
„Die Sitten, die in der Kanzlerpartei der letzten Jahre Einzug gehalten haben, sind unserer Republik nicht würdig. Ich erwarte mir vom Kanzler, dass er endlich die Konsequenzen zieht und im Sinne der Österreicherinnen und Österreicher mit seiner arroganten, halbseidenen türkisen Truppe den Hut nimmt“, so Schnedlitz.
„Wundern tut sich niemand mehr. Schwarzgeld hat bei der türkisen ÖVP anscheinend ja eine lange Tradition. Ich erinnere nur an den Kampagnenleiter der ÖVP-Bundespartei, der Schwarzgelder für Inserate gehortet hat. Oder an die Operation Ballhausplatz, wo bis heute die Spender und Gönner nicht bekannt sind“, so der FPÖ-Generalsekretär abschließend.