Aufgrund einer Sieben-Tages-Inzidenz von mehr als 400 vorgesehenen soll es in Wiener Neustadt ab Freitag zu verschärften Corona-Maßnahmen kommen. Bis Mittwoch gehe sich das “sicher nicht aus”, sagte Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) am Montag im Ö1-“Morgenjournal“. Der Stadtchef verwies in Bezug auf die Ausreisetests auf weiteren Organisationsbedarf in Sachen Personal und hinsichtlich entsprechender Räumlichkeiten.
15.000 Tests werden benötigt
Benötigt würden mindestens 15.000 Tests pro Tag, aktuell liege die Zahl bei etwas mehr als 2.000 Untersuchungen. “Es ist unverantwortlich – und das mache ich sicher nicht – Menschen zu kontrollieren, die gar nicht die Möglichkeit haben, einen Test zu erlangen”, betonte Schneeberger. Benötigt würden eine Hundertschaft an Milizsoldaten, an die 60 Tester und zusätzliche Räumlichkeiten. Möglich seien die Ausreisetests daher “frühestens am Freitag”.
Der freiheitliche Generalsekretär Michael Schnedlitz, der auch Bürgermeisterstellvertreter und Sozialstadtrat der Stadt Wiener Neustadt ist, erteilte den Abschottungsplänen und Ausreisetests des grünen Gesundheitsministers Anschober für Wiener Neustadt bereits in der vergangenen Woche eine klare Abfuhr: „Die seit Tagen verbreitete Unsicherheit für Pendler, Bürger, Schüler und Studenten, aber auch für die gesamte Bevölkerung ist aus meiner Sicht eine Frechheit, absolut unverständlich und wieder einmal eine reine Panikmache durch den Gesundheitsminister.“
Den Erlass von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bezeichnete Schneeberger als “fragwürdig”. Es gehe nicht klar daraus hervor, ob bis Mittwoch die Verordnung zu erlassen sei “oder schon Aktivitäten zu setzen sind”.