Die österreichische Bundesregierung hat einen interministeriellen Strategieausschuss gegründet, um die Rekrutierung internationaler Fachkräfte zu stärken und den wachsenden Bedarf an qualifiziertem Personal in verschiedenen Branchen anzugehen. Dieser Schritt ist Teil eines umfassenden Maßnahmenplans, der auf die demografischen Herausforderungen und den Fachkräftemangel im Land reagiert.
Ankündigung für Sesselkreis
Angesichts des anhaltenden und sich voraussichtlich verschärfenden Mangels an Fachkräften hat die österreichische Bundesregierung einen strategischen Ansatz entwickelt, um gezielt internationale Fachkräfte anzuziehen. Der neu geschaffene interministerielle Strategieausschuss, koordiniert vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW), zielt darauf ab, verschiedene Initiativen zur Fachkräftemigration zu bündeln und zu beraten. Der Ausschuss wird sich mit einer Reihe von Themen befassen, einschließlich der Entwicklung einer bundesweiten Strategie zur Fachkräftezuwanderung, der Verbesserung der Verfahren für die Arbeitsmigration und der Identifizierung von Ziel- und Fokusländern für die Fachkräfterekrutierung.
Rot-Weiß-Rot-Karte
Die Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte, eine Initiative zur Erleichterung des Arbeitsmarktzugangs für qualifiziertes Personal aus Drittstaaten, hat bereits erste Erfolge erzielt. Bis Ende Oktober 2023 wurden mehr als 6.661 dieser Karten ausgestellt, was bereits die Gesamtzahl des Vorjahres übersteigt. Die Erweiterung der Mangelberufsliste um Green Jobs im Mobilitätsbereich und ein Memorandum of Understanding mit den Philippinen unterstreichen die fortlaufenden Bemühungen der Regierung in diesem Bereich.
Strategie wird erst entwickelt
Das übergeordnete Ziel des Ausschusses ist die Implementierung einer allgemeinen, bundesweiten und ressortübergreifenden Strategie zur Fachkräftezuwanderung. Dies beinhaltet die Verbesserung der Arbeitsmarktintegration und Qualifizierung von in Österreich lebenden Personen mit Migrationshintergrund, die Förderung von Kooperationen innerhalb der EU über EURES, sowie die Digitalisierung und Modernisierung des Antragsprozesses für die Rot-Weiß-Rot-Karte. Bis 2027 strebt die Regierung an, jährlich mindestens 15.000 solcher Karten auszustellen.
Strategieausschuss für ressortübergreifende Arbeit
Der Strategieausschuss besteht aus Vertretern von acht Ministerien sowie weiteren Behörden und Institutionen, darunter das Arbeitsmarktservice (AMS) und die Austrian Business Agency (ABA). Die ressortübergreifende Zusammenarbeit unterstreicht die Bedeutung, die die österreichische Regierung der Integration von Fachkräften aus dem Ausland beimisst, um den Fachkräftemangel effektiv zu bekämpfen und Österreich als attraktiven Arbeits- und Wirtschaftsstandort zu positionieren.