Am Montag entscheidet die Regierung über weitere Maßnahmen. Dabei setzt man auf regionale Maßnahmen. Krankenanstalten von West nach Ost haben eine sehr unterschiedliche Infektionslage. Einzelne Regionen melden bereits eine hohe Belastung bei den Intensivstationen. Nun will die Regierung die Reißleine ziehen.
Anschober analysiert dritte Pandemiewelle
„Österreich ist wie viele europäische Staaten mittlerweile mitten in der 3. Welle. Die Infektionszahlen in Österreich steigen zwar nicht so schnell wie im Herbst, aber sie steigen stark an. Der entscheidende Unterschied zum Herbst: Jetzt ist das Infektionsgeschehen dominiert von der britischen Variante”, warnt Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Diese Variante sei ansteckender, dynamischer und führe zu deutlich schwereren Krankheitsverläufen.
Britische Variante in Österreich je Bundesland
Die Ausbreitung der britischen Variante liegt im Burgenland bereits bei 95%, in Kärnten bei 84%, in Wien bei 80% und in Niederösterreich bei 75%. Im österreichischen Durchschnitt bereits bei 74 Prozent. „Die Situation in vielen Intensivstationen wird dramatisch, wenn nicht sehr rasch in den hauptbetroffenen Regionen starke und effektive Gegenmaßnahmen gesetzt werden.”
Montag werden Verschärfungen verkündet
“Daher wird es morgen maßgeschneidert sehr unterschiedliche Maßnahmen für unterschiedliche Regionen brauchen. Jedenfalls muss mit den Maßnahmen sichergestellt sein, dass es nirgendwo in Österreich zu einem Kollaps in den Intensivstationen kommt – harte Triagen dürfen in Österreich niemals Wirklichkeit werden. Denn in einzelnen Regionen erinnert die Lage nicht nur an den Herbst, sondern könnte sogar dramatischer werden, wenn kein ausreichendes Gegensteuern beschlossen werden würde”, so Anschober abschließend.