Benko, der gefallene Immobilien-Tycoon, versucht nun seine verbliebenen Wertgegenstände zu veräußern. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Luxusuhren. So ist etwa ein Patek Philippe Chronograph für 65.000 Euro zu haben, obwohl er “starke Gebrauchsspuren” aufweist. Insgesamt werden acht Luxusuhren im Wert von über 140.000 Euro angeboten, darunter Modelle von Hublot und Rolex.
Schmuck mit persönlichen Gravuren
Neben den Uhren bietet Benko auch Schmuckstücke an, darunter vier Armbänder mit Weißgold und Diamanten, sowie Manschettenknöpfe, auf denen seine Initialen “RB” eingraviert sind. Der Schmuck hat einen Gesamtwert von knapp 30.000 Euro. Diese persönlichen Gegenstände werfen Fragen auf, ob Benko seinen exklusiven Lebensstil wirklich hinter sich lassen kann.
Sportboote und Designmöbel
Auch größere Gegenstände wie ein Sportboot für 95.000 Euro und eine Design-Pergola für 40.000 Euro werden zum Verkauf angeboten. Das Inventar seiner Villen in Österreich und Italien wurde bereits im Mai aufgenommen, wobei Benko selbst in Tirol anwesend war. Insgesamt beläuft sich der Verkaufswert seiner persönlichen Gegenstände auf 331.430 Euro.
Rückblick: Wie konnte es so weit kommen?
Schon im März 2023 häuften sich die Anzeichen, dass die Lage für Benko und seine Signa-Gruppe immer prekärer wurde. Als eine Steuerberaterin interne Nachforschungen zu bestehenden Put- und Call-Optionen anstellt, wird deutlich, dass diese Vereinbarungen für viele Investoren der vermeintliche Schlüssel zur Sicherheit waren. Doch wie sich herausstellt, war diese Sicherheit trügerisch. „Jeder glaubte, er selbst habe bei Benko den besten Deal bekommen“, beschreibt ein ehemaliger Weggefährte die Zusammenarbeit.
Explosive Geheimvereinbarungen
Signa-Vorstand Manuel Pirolt, Benkos rechte Hand, war maßgeblich in die Verwaltung dieser heiklen Verträge eingebunden. Die Liste der Investoren, die solche Rückkaufsrechte erhielten, liest sich wie das Who’s Who der internationalen Wirtschaft. Ob arabische Staatsfonds oder europäische Unternehmerdynastien, alle wurden mit Exit-Klauseln ausgestattet, die ihnen einen raschen Ausstieg aus ihren Investments ermöglichen sollten. Doch genau diese Klauseln könnten nun zum Verhängnis werden: Bei massenhafter Ausübung droht der Zusammenbruch des Unternehmens.
Finanzielle Schieflage und juristische Folgen
Mit dem Kollaps der Signa Sports United an der New Yorker Börse verschärft sich die Situation weiter. Besonders brisant: Der arabische Staatsfonds Mubadala, ein gewichtiger Investor, klagt inzwischen vor internationalen Schiedsgerichten. Der Vorwurf: Die von Benko eingeräumten Rückkaufsrechte könnten nicht bedient werden. Selbst Benkos private Laura Privatstiftung, die als seine persönliche Schatzkammer gilt, ist in den Fokus geraten.