Knalleffekt in der Causa René Benko. Der Masseverwalter Andreas Grabenweger geht nun gegen dessen Mutter vor. Sie hat gemeinsam mit ihrem Sohn mehrere Stiftungen gegründet. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Dietmar Czernich kritisiert Benkos Vorgehensweise: „Das Vertrauen in den Rechtsstaat steht auf dem Spiel. Vermögensverschleierung durch Privatstiftungen bei hohen Schulden ist inakzeptabel.“
Die Gläubiger vermuten, dass der 47-jährige Tiroler Vermögenswerte in Stiftungen in Österreich und Liechtenstein transferiert hat. Bei der Laura Privatstiftung und der INGBE Stiftung scheint Ingeborg Benko als Mitstifterin und Begünstigte auf. Die 74-jährige wird “als Strohfrau” für ihren Sohn vermutet.
Daniel Tamerl, Experte für Gesellschaftsrecht, erläutert: „Die Klage richtet sich gegen die Mutter von René Benko. Wir wollen beweisen, dass sie als Erststifterin nur vorgeschoben wurde.“ Die Anwälte zweifeln daran, dass sie die nötigen Mittel hatte, um solche Summen zu transferieren.
Die Klage beinhaltet auch einen Antrag auf eine Einstweilige Verfügung, die Ingeborg Benko untersagen soll, ihre Rechte als Stifterin auszuüben. Grabenweger will im Sinne der Gläubiger Zugriff auf die Vermögenswerte erhalten. „Das Verfahren wird zeigen, inwieweit das Rechtsinstitut der Privatstiftung zur Vermögensverschleierung verwendet werden kann,“ erklärt Grabenweger.
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