Zehn Jahre nach der Gründung seines Team Stronach mischt sich der Milliardär Frank Stronach nun erneut in der österreichischen Innenpolitik ein. Er wird den 48 Jahre alten Rechtsanwalt Tassilo Wallentin bei dessen Kandidatur bei der Bundespräsidentschaftswahl am 9. Oktober unterstützen. „Sowohl ideell als auch materiell“, sagt Stronachs Anwalt Michael Krüger laut der Kleinen Zeitung.
Rückblick: 25 Millionen Euro Projekt gescheitert
Rund 25 Millionen Euro hatte Stronach in sein politisches Projekt gesteckt. Team Stronach wurde 2012 gegründet, übersprang gleich beim ersten Antritt 2013 mit 5,7 Prozent die Vier-Prozent-Hürde für den Einzug ins Parlament. Elf Mandatare sind daraufhin in den Nationalrat eingezogen. In Kärnten holte Spitzenkandidat Gerhard Köfer 11,3 Prozent, in Niederösterreich trat Teamchef Frank Stronach selbst an und holte 9,8 Prozent, in Salzburg schaffte Frontmann Hans Mayr 8,3 Prozent. Im Burgenland gab es mit der fusionierten „Bündnis Liste Burgenland“ einen letzten Wahlerfolg mit 4,8 Prozent. Das war im Frühjahr 2015. 2017 wurde die Partei aufgelöst.
Ausblick: „Die Realität ist die Satire“
Summen der Unterstützung von Frank Stronach wurden bis dato nicht genannt. Vor knapp einem Jahr hatte die „Tagespresse“ eine Vielzahl an österreichischen Medien genarrt. „Nicht mehr als zwei Arbeitsstunden benötigte die Redaktion der Tagespresse, um eine komplette politische Kampagne für einen Präsidentschaftswahlkampf aus dem Boden zu stampfen. Einige hohle Phrasen und eine billige Homepage reichen heutzutage aus, um eine glaubwürdige politische Bewegung entstehen zu lassen.“ (Die Tagespresse)