Seit dem 9. Juni hatten bis zu 300 Soldaten die Folgen des Hochwassers beseitigt. Sie errichteten Brücken für schwer erreichbare Ortschaften, lösten Hochwasserblockaden und befreiten Gebäude von Schlamm.
Kritik an Koordination
Die Hilfeleistung im Burgenland und in der Steiermark erfolgte täglich von 07:00 Uhr bis etwa 20:00 Uhr. Dabei wurden insgesamt über 21.100 Personenstunden geleistet und zwei Brücken errichtet. Während die Soldaten und zivilen Kräfte gemeinsam arbeiteten, gab es auch Kritik an der Koordination. Einige betroffene Bürger monierten, dass die Einsätze zu spät und zu bürokratisch angelaufen seien.
Steiermark: Einsatz bis zum Schluss
In der Steiermark waren bis zu 53 Soldaten im Einsatz. Neben Aufräumarbeiten errichteten sie in Grafendorf bei Hartberg eine Bailey-Brücke und in Elsenau bei Pinggau eine massive Behelfsbrücke. Die insgesamt 6.600 geleisteten Personenstunden wurden besonders für das Schaufeln von Schlamm und das Lösen von Verklausungen aufgewendet.
Burgenland: Schnelle Hilfe durch Übungseinheiten
Im Burgenland halfen bis zu 259 Soldaten, viele aus der zeitgleich abgehaltenen Übung „Schutzschild 24“. Sie waren vor allem im Raum Oberwart tätig, wo sie in 14.500 Personenstunden Schlamm aus Kellern schaufelten und Verklausungen lösten. Trotz der schnellen Hilfe gab es Stimmen, die eine bessere Vorbereitung und frühere Aktivierung der Truppen forderten.
Anforderung und Koordination
Die Anforderung des Bundesheeres erfolgt stets durch zivile Behörden. Die Landeswarnzentralen tragen in ihrer Region die Verantwortung und koordinieren den Einsatz im Einklang mit Feuerwehr und anderen Organisationen. Trotz der erfolgreichen Einsätze forderten einige Anrainer eine effizientere Abstimmung und schnellere Reaktionszeiten.