Lega-Chef und Infrastrukturminister Matteo Salvini zeigte sich begeistert und unterstützte die Namensänderung.
Kritik aus Mailand
Demgegenüber stand der Mailänder Bürgermeister Beppe Sala, der die Umbenennung scharf kritisierte. Sala bezeichnete den Prozess als „barbarisch“, da das Flughafenunternehmen SEA, an dem die Stadt Mailand beteiligt ist, übergangen wurde. Auch politisch motivierte Kritik wurde laut, wie ein Vertreter der linken Alleanza Verdi e Sinistra verdeutlichte: „Ich würde mich schämen von einem Flughafen mit so einem Namen abzufliegen oder dort zu landen.“
Gesellschaftlicher Widerstand
In den sozialen Netzwerken erntete die Umbenennung Spott. Ein populäres Posting schlug vor, den Flughafen direkt „Bunga-Bunga“ zu nennen, eine Anspielung auf Berlusconis berüchtigte Partys. Eine Bürgerinitiative sammelte allein am ersten Tag mehr als 20.000 Unterschriften gegen den neuen Namen.
Alternative Namensgeber
Es gibt Vorschläge für andere, weniger kontroverse Namensgeber: der Mailänder Nationaldichter Alessandro Manzoni oder die Astrophysikerin Margherita Hack, auch wenn sie aus Florenz stammte. Eine weitere Möglichkeit wäre die Mailänder Primaballerina Carla Fracci.
Fazit und Ausblick
Diese Debatte zeigt, wie stark die Person Berlusconi noch immer polarisiert und welche tiefen politischen und gesellschaftlichen Gräben in Italien existieren.