Am heutigen Tag, Montag, 13. Februar 2023, werden der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker die Spitzen der Wiener Ärztekammer treffen.
Bei dem Gespräch im Wiener Rathaus soll es um die aktuellen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung gehen. In der Öffentlichkeit hatten die Ärztevertreter und Hacker zuletzt eher Unfreundlichkeiten ausgetauscht. Auf Bundesebene fordert die Ärztekammer den zuständigen Minister zum Gespräch auf.
Keine konkreten Ergebnisse zu erwarten
Konkrete Ergebnisse sind von diesem ersten Treffen in Wien eher nicht zu erwarten. Sinn des Treffens sei es, die Herausforderungen im Bereich der Gesundheitsversorgung gemeinsam zur erörtern, so ein Sprecher.
Stimmung ist sehr angespannt
Der Wiener Ärztekammer-Vizepräsident Stefan Ferenci beklagt seit Monaten öffentlichkeitswirksam Engpässe in den Krankenhäusern. Dieser berichtete von einer Zunahme der sogenannten Gefährdungsanzeigen und fordert von der Wiener Politik bessere Rahmenbedingungen. Hacker warf der Ärztekammer dagegen eine „millionenschwere Kampagne gegen die Wiener Spitäler“ vor. Der Stadtrat versicherte aber auch, dass seine Gesprächsbereitschaft mit der Ärztekammer jederzeit bestehe: „Die Tür für Ärztekammerpräsident Steinhart ist immer offen“, meinte er vergangenen Herbst. Erst Ende Jänner warnte die Wiener Ärztekammer vor einer Reduktion der Geburtskapazitäten in den Wiener Spitälern, was Hackers Sprecher als „unseriös“ kommentierte.
Gesprächsbedarf auch auf Bundesebene
Aber nicht nur in Wien, sondern auch auf Bundesebene gibt es Gesprächsbedarf. Die Präsidenten der neun Landesärztekammern haben am Donnerstag eine Einladung an Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) ausgesprochen. „Setzen wir uns zusammen und reden wir auf Augenhöhe und konstruktiv über die Herausforderungen der kommenden Jahre. Das bringt uns und der gesamten Bevölkerung mehr als uns gegenseitig Vorwürfe auszurichten“, sagte Johannes Steinhart, Präsident der Wiener und der Bundes-Ärztekammer, in einer Aussendung. Schließlich sei eine starke und leistungsfähige niedergelassene Versorgung ein großes gemeinsames Anliegen, das auch zur Entlastung der Spitäler diene.
Quellen: vienna.at