FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky strebt eine rechtsgerichtete Koalition im Europaparlament an. Er möchte „mit über 30 Prozent als stärkste Partei ein kräftiges rot-weiß-rotes Signal setzen.“
"Allerwertester" oder Arschtritt?
Vilimsky schlägt vor, dass seine Fraktion „Identität und Demokratie“ (ID) mit den Europäischen Konservativen und Reformern (EKR) zusammenarbeitet. Trotz unterschiedlicher Ansichten, soll ein gemeinsames Dach geschaffen werden. In einem Interview betonte er: „Ein Tritt in den Allerwertesten des Establishments“ sei das Ziel.
Kurs "Richtung Normalität"
Bei einem FPÖ-Neujahrstreffen wurde Vilimsky als Spitzenkandidat bestätigt. Er plant, die EU-Politik „wieder in Richtung Normalität“ zu lenken. Mit über 30 Prozent der Stimmen will er ein starkes Signal setzen. Über die hohen Umfragewerte äußerte er sich humorvoll: „Das ist schon fast mir zu viel“.
Orban als potenzieller Nachfolger
Vilimsky sieht in Viktor Orban einen möglichen Nachfolger für Charles Michel als Ständigen Ratspräsidenten. Er spricht sich für eine stärkere Rolle Orbans in der EU aus, trotz der kritischen Haltung der EU gegenüber Ungarn. Die Möglichkeit, dass Orban bei einer uneinigen Nachfolge eine Interimsrolle übernimmt, ist für Vilimsky denkbar.
Schwerpunkte der FPÖ
Die FPÖ setzt sich für die Rückholung von Kompetenzen, direkte Demokratie, sowie den Kampf gegen Asylmissbrauch und illegale Migration ein. Vilimsky kritisiert die EU-Sanktionen gegen Russland und die Unterstützung für die Ukraine. Als realistische EU-Erweiterung sieht er nur Serbien, wobei er die Partei des serbischen Präsidenten Vucic als „wundervollen Reformpartner“ bezeichnet.