Österreichs Papierfabriken geraten durch die global rasant wachsenden Rohstoff- und Energiepreise in einen Teufelskreis. Deshalb unterstreicht die Papierindustrie ihre langjährige Forderung nach Maßnahmen zur Standortsicherung mit wettbewerbsfähigen Rohstoff- und Energiekosten.
Wir sind ein Spielball globaler Entwicklungen, sagt Gabriele Herzog als Geschäftsführerin von Austropapier, der Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie. Wir versuchen einerseits in Gesprächen mit der Druckbranche, Verständnis zu erreichen und andererseits der breiten Öffentlichkeit die verzwickte Situation zu erklären: Der enorme Aufschwung aus der Corona-Krise führt zu erheblichen Problemen in den Produktionsketten der Industrie. Auch für Papier und Print gibt es Preisexplosionen und Versorgungsengpässe.“ Denn Altpapier, Zellstoff und Gas sind Mangelware. Dazu kommen noch Strompreise auf Höchstständen.
Die hohe Nachfrage bei den Print-Kunden führt zu geleerten Lagern in den Druckereien, bei den Händlern und den Papierfabriken. Diese wiederum bekommen Zellstoff und Altpapier nur teuer, wenn überhaupt. Überdies wird das hörbare Ruckeln in der Papierkette noch durch Engpässe in der Logistik verstärkt.