Ümit Vural, der amtierende Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), wurde kürzlich mit einer Mehrheit von 98% wiedergewählt. Diese Wahl stößt jedoch auf Kontroversen, da Vorwürfe rechtswidriger Praktiken und Machtmissbrauchs im Raum stehen.
Vural will Bedürfnisse vertreten
Am 02. Dezember 2023 bestätigte die IGGÖ die Wiederwahl ihres Präsidenten Ümit Vural. Seit 2018 im Amt, hat Vural bedeutende Initiativen vorangetrieben, um die Interessen der muslimischen Gemeinschaft in Österreich zu vertreten. Vural betonte, „sich weiterhin für die Bedürfnisse der Mitglieder der IGGÖ einsetzen“ zu wollen, und hob die Bedeutung des interreligiösen Dialogs hervor.
Kritik an Vural
Doch die Wiederwahl Vurals ist nicht ohne Kontroversen. Die Al-Taqwa Kultusgemeinde, Teil der IGGÖ, hat die Rechtmäßigkeit der Wahlen angefochten. Sie wirft Vural vor, seine Position zu missbrauchen, um Kritiker systematisch zu entfernen und die Rechte tausender Mitglieder zu verletzen. Ein Vertreter der Gemeinde äußerte sich kritisch: „Die Methoden von Ümit Vural sind bekannt. Sein autoritäres Regieren innerhalb der IGGÖ ist gut dokumentiert.“
Al-Taqwa Kultusgemeinde wurde aufgelöst
Die Anfechtung bezieht sich auf mutmaßliche Verstöße gegen die IGGÖ-Verfassung, wie das Ausschließen bestimmter Delegierter von der Wahl. Besonders kritisch betrachtet wird die Unterstützung, die Vural angeblich von staatlichen Stellen erhält, insbesondere im Zusammenhang mit dem Versuch, die Al-Taqwa Kultusgemeinde aufzulösen. Der Islamlandkarte ist wiederum ein Bescheid des Kultusamtes vom 23. März 2023 zu entnehmen. Dieser besagt, dass die Al-Taqwa-Kultusgemeinde aufgelöst wurde. Der Spruch lautet:
“Die Rechtspersönlichkeit der Kultusgemeinde wird gemäß § 5 Abs. 2 Z 1 des Bundesgesetzes über die äußeren Rechtsverhältnisse islamischer Religionsgesellschaften-Islamgesetz 2015 (IslamG), BGBl 1 39/2015 idfF BGBl. I 146/2021, aufgehoben”. (Aus dem Bescheid des Kultusamtes vom 26.03.2023).”
Fazit
Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die internen Spannungen innerhalb der IGGÖ und stellen die Transparenz und Fairness der Wahlen in Frage. Während Vural seine zweite Amtszeit antritt, bleiben die Vorwürfe und die rechtlichen Herausforderungen ein zentrales Thema für die Zukunft der Gemeinschaft.