Seit Ende November 2023 erschüttert die Insolvenz der Signa Holding das österreichische Wirtschaftsgefüge. Mit einer Schuldenlast von fünf Milliarden Euro gilt sie als historische Pleite. Kurz nach Weihnachten folgten zwei weitere Gesellschaften des Imperiums: Signa Prime und Signa Development.
Christof Stapf, Insolvenzverwalter der Signa Holding, hat ein forensisches Team beauftragt, die Vorgänge in der Muttergesellschaft zu prüfen. Auch Mitgesellschafter setzen auf „Heerscharen an Anwälten und Wirtschaftsprüfern“, um Klarheit in die Affäre zu bringen.
Spekulationen ranken sich um einen Deal zwischen Hans Peter Haselsteiner und René Benko. Im August 2023 soll Haselsteiner ein Prozent seiner Anteile an die Familie Benko Privatstiftung abgetreten haben. Offiziell ist dieser Handel jedoch nicht verzeichnet.
2012 verkaufte Benko seine Signa Financial Services für rund 300 Millionen Euro an die Signa Prime Selection AG. Die Signa Prime verzeichnete im Geschäftsjahr 2022 einen Verlust von über einer Milliarde Euro. Diese Transaktion und andere „irre Transaktionen“ stehen nun im Fokus der Untersuchungen.
Die Pleiten in Benkos Imperium und die damit verbundenen undurchsichtigen Geschäftsvorgänge haben weitreichende Folgen. Die Untersuchungen stehen erst am Anfang, doch die Fragen nach der Verantwortung und den Hintergründen dieser Konkurse bleiben vorerst unbeantwortet.
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