„Dass Bundeskanzler Kurz, wie schon zuvor der Gesundheitsminister, den Zugang zu Après-Ski nur für Geimpfte in Ausschicht stellt, zeigt einmal mehr, wie wenig er auch nach anderthalb Jahren von dieser Krankheit und ihrer Bekämpfung versteht“, kommentiert NEOS-Gesundheitssprecher die Dauerdebatte um eine 1G-Regelung und erneuert seinen Appell, beim Pandemiemanagement nicht ständig den Faktor „genesen“ auszuklammern. Immerhin beträfe dieser zwei Millionen Menschen in Österreich. „Die Überlegungen zu 1G sind fachlich einfach nicht zu argumentieren. Wer ausreichend Antikörper gebildet hat, soll auch alle Freiheiten zurückbekommen – ob nun nach einer Impfung oder einer überstandenen COVID-Erkrankung. Aus virologischer Sicht sind Genesene den Geimpften gleichzustellen.“
Eine Impfung kurz nach einer Erkrankung sei aus gesundheitlicher Sicht sogar wenig ratsam, meinen viele Experten. „Dann frage ich mich schon, auf welcher wissenschaftlichen Basis Kanzler Kurz seine Entscheidungen trifft?“, so Loacker. Dass diese mehr von Versagen, denn von Erfolg gekrönt seien, würde man am aktuellen Beispiel Braunau erkennen, wo seit heute Ausreisekontrollen in Kraft sind. „Anstatt also immer öfter von 1G zu fantasieren, sollten Kurz und sein türkiser Kompagnon Stelzer schleunigst zusehen, wie die Impfquote – vor allem beim Impf-Nachzügler Oberösterreich – gesteigert werden kann. Doch hier bleibt die ÖVP bewusst untätig, um vor der Landtagswahl keine FPÖ-Wähler zu vergraulen – mit weitreichenden Folgen“, ist sich der NEOS-Gesundheitssprecher sicher.
Impfanreize setzen
„Das Impfen in Apotheken, fixe Impftermine für jede und jeden, breite Impfkampagnen und eine Impfbox am besten an jeder Ecke – Maßnahmen, die eigentlich schon längst und mit vollem Engagement hätten umgesetzt werden müssen. Die Impfung muss zu den Leuten kommen. Je einfacher und schneller, desto besser.“ Außerdem müsste endlich ein konkretes absehbares Datum genannt werden, ab dem die Corona-Tests kostenpflichtig würden, um einen weiteren Impfanreiz zu setzen. „Denn solange die Tests weiterhin gratis sind, solange wird auch die Motivation der Skeptiker für eine Impfung niedrig bleiben“, sagt Loacker abschließend.