„Alltagsmaske“: Neusprech a la Orwell
In den letzten Wochen häuft sich vermehrt der Begriff der „Alltagsmasken“. Aus publizistischer Sicht erscheint der Terminus weniger sperrig. Mund-Nasen-Schutz-Maske dürfte für viele Menschen wie ein Zungenbrecher wirken. Aber nicht jeder in der heimischen Twitteria ist vom neuen Wording begeistert:
Das Rewording erinnert an den utopischen Roman von George Orwell: 1984. Darin wird der Begriff Neusprech verwendet. Der Ausdruck Neusprech (englisch: Newspeak) bezeichnet eine Sprache, die aus politischen Gründen künstlich modifiziert wurde.
Erst am Wochenende titelte der Kurier eine Story wie folgt: „Mediziner Haditsch zur Alltagsmaske: „Wabernder Fetzen schützt nicht„.
Von der Wiege bis zur Bahre, Formulare, Formulare!
Im Kampf gegen das Coronavirus setzt man nun auf drastische Maßnahmen. Ab heute müssen bei jedem Lokalbesuch die Kontaktdaten hinterlegt werden. Ein weiteres heißes Eisen!
Laut der Verordnung von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker müssen Name, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und der Platz bzw. die Tischnummer beim Gastronomen hinterlegt werden. Aber auch der Zeitpunkt des Aufenthalts im Lokal muss hinterlegt werden. Dies erhitzt die Gemüter.
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