Die aktuellen Zahlen zum Familiennachzug von Asylanten in der Steiermark zeigen einen alarmierenden Trend. Die Zahl der Einreisegestattungen ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr dramatisch gestiegen.
Die parlamentarische Anfrage von Hannes Amesbauer (FPÖ) hat es in sich: Laut Innenminister Gerhard Karner wurden im Jahr 2022 in Österreich 4.181 Einreisegestattungen für Familienangehörige von Asylanten gewährt. Diese Zahl hat sich im Jahr 2023 auf 4.921 erhöht. Besonders betroffen ist die Steiermark, deren genaue Zahlen jedoch vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) nicht separat ausgewiesen werden können.
Die Mehrheit der Einreisegestattungen entfiel auf syrische Staatsangehörige. Mit 4.531 Personen aus Syrien im Jahr 2024 bis Ende April machen sie den größten Anteil aus. Weitere große Gruppen kommen aus Afghanistan, Somalia und Iran. Diese Zunahme stellt die Integrationseinrichtungen vor Ort vor enorme Herausforderungen.
Von den 4.921 Einreisegestattungen bis April 2024 sind 3.050 weibliche und 1.871 männliche Personen. Besonders hoch ist der Anteil der Kinder und Jugendlichen: 1.882 sind im Alter von 0 bis 6 Jahren und 1.211 im Alter von 7 bis 13 Jahren. Diese demografische Verteilung fordert das Bildungssystem und die Kinderbetreuungseinrichtungen der Steiermark in besonderem Maße.
Zusätzlich zu den bereits gewährten Einreisegestattungen sind bis Ende April 2024 noch 5.167 Anträge in Bearbeitung. Auch hier dominieren Syrer mit 4.570 Anträgen, gefolgt von Staatsangehörigen aus Somalia und Afghanistan. Die Mehrheit der Anträge betrifft Frauen und Kinder, was die sozialen und schulischen Einrichtungen weiter belasten wird.
Die Steiermark sieht sich mit einer wachsenden Zahl an Einreisegestattungen konfrontiert. Die regionalen Behörden müssen sich auf einen erhöhten Bedarf an Schulklassen und anderen sozialen Dienstleistungen einstellen. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, wie die Integration und Versorgung der ankommenden Familien langfristig sichergestellt werden kann.
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