Lazarsfeld-Umfrage sagt der ÖVP in Niederösterreich für die kommende Wahl einen Verlust von 12 Prozentpunkten und einen totalen Absturz voraus. Die FPÖ steht bei der derzeitigen Umfrage bei 25% und überholt die SPÖ, die bei 23% liegt.
Der freie Fall der ÖVP NÖ
Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) würde laut Lazarsfeld-Umfrage mit derzeitigem Stand fast 12 Prozentpunkte verlieren und mit 38 Prozent (-11,6) unter die psychologisch wichtige 40-Prozent-Marke fallen (Stichwort: „Mission 40 plus“). Udo Landbauer (FPÖ) kommt derzeit auf 25 Prozent. Die FPÖ würde damit die SPÖ überholen, die Sozialdemokraten mit Franz Schnabl kämen mit 23 Prozent (-0.9) nur noch auf Platz drei. Die Neos liegen bei 7 Prozent, die Grünen bei 6 Prozent.
Mikl-Leitner vs. Landbauer
Bei einer Direktwahl um die Position des Landeshauptmanns würde Mikl-Leitner in den Rohdaten nur mehr 27 Prozent der Stimmen erhalten. Hingegen Landbauer konnte den Wahlkampf für sich nutzen und liegt Kopf-an-Kopf mit Mikl-Leitner bei 26 Prozent. Der rote Kandidat, Franz Schnabl, kommt lediglich auf 13 Prozent. Nur noch 28 Prozent der Niederösterreicher würden keinen der zur Wahl stehenden Kandidaten direkt wählen.
3 von 4 Befragten erwarten FPÖ-Gewinn
Besonders interessant erscheint die Frage „Welches Ergebnis erwarten Sie folgenden Parteien?“ 74 Prozent der Befragten rechnen mit einem Zuggewinn der FPÖ, lediglich 10 Prozent mit einem Verlust. Reziprok verhält sich die Lage bei der ÖVP: 75% rechnen mit einem Verlust der ÖVP und nur noch 3 Prozent glauben, dass Johanna Mikl-Leitner zulegen kann.
Schicksalswahl: Bundesweite Folgen
Die Mehrheit der Österreicher erwartet nach der NÖ-Wahl bundesweite Folgen: 52 Prozent sind der Meinung, dass das Wahlergebnis in Niederösterreich Folgen für die Bundespolitik bzw. die Bundesregierung haben werde. Bei den 16- bis 29-Jährigen sind es gar 64 Prozent.
Umfrage: Lazarsfeld Gesellschaft, 1.000 Befragte, Durchführungszeitraum 11. 1. – 12. 1., online, für die Tageszeitung ÖSTERREICH.
Quelle: oe24, Österreich