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Politik

Coronavirus: Intensivbetten reichen noch zwei Wochen

Alexander Surowiec
12. März 2020
Coronavirus - Ramona Heim - AdobeStock
Coronavirus - Ramona Heim - AdobeStock
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Möglicher Engpass an Betten in Österreichs Spitälern. Laut Complexity Science Hub Vienna (CSH) könnte aufgrund der Coronavirus-Erkrankungen die Kapazität der Intensivbetten in österreichischen Spitälern in etwa 14 Tagen erschöpft sein. Einen Engpass an allen derzeit existierenden Spitalsbetten in Österreich erwarten Forscher gegen Anfang April.

Coronavirus: Länder im Vergleich

Das Coronavirus ist nun lange genug im Umlauf, um die exponentiellen Ausbreitungsraten in einzelnen Ländern messen zu können. Diese Raten geben Aufschluss darüber, in welchem Ausmaß die Maßnahmen wirken, die von einzelnen Ländern zur Verlangsamung der Ausbreitung ergriffen wurden. Es kommt zum Teil zu erheblichen Unterschieden der Ausbreitungsraten. Die Anzahl der Fälle verdoppelt sich in Österreich derzeit etwa alle zwei Tage und acht Stunden. Zum Vergleich: Italien hatte in der Woche von 17. – 23. Februar in etwa dieselbe Verdopplungszeit. Eine Woche später hätten in Italien die umgesetzten Maßnahmen zu greifen begonnen. Dadurch wurde die Verdopplungszeit bei den Infektionen auf etwa drei Tage und zwei Stunden verlängert.

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Maßnahmen von China und Italien im Vergleich

Singapur und China hätten deutlich früher reagiert und drastischere Maßnahmen umgesetzt. So konnten die exponentiellen Ausbreitungsraten unter Kontrolle gebracht werden. In China wurden 80 Städte und Provinzen abgeschottet, der Verkehr und das öffentliches Leben wurden drastisch eingeschränkt. In Singapur zum Beispiel wurde sofort nach den ersten Fällen ein flächendeckendes Fiebermessen zweimal pro Tag und eine radikale Quarantäne umgesetzt. Viele asiatische Länder haben aus der SARS-Krise 2003 gelernt und waren diesmal entsprechend vorbereitet.

„Die Tatsache, dass in Italien die Maßnahmen nur beschränkt greifen und immer noch exponentiell sind, zeigen, dass die derzeit in Österreich ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichend sind, um eine notwendige Reduktion der exponentiellen Ausbreitung in den nächsten Wochen zu garantieren. Engpässe in Spitalsbetten können daher nicht ausgeschlossen werden“, schreiben die Wissenschafter.

Schulschließungen sind zu wenig

Die Daten aus Italien würden zeigen, dass Maßnahmen wie Veranstaltungsverbote oder Schulschließungen das exponentielle Wachstum nur verlangsamen würden, „es ist aber immer noch exponentiell“, sagt CSH-Präsident Stefan Thurner. Anhand der Daten aus Singapur ist ersichtlich, dass die Behörden das exponentielle Wachstum in den Griff bekommen haben.

Forscher fordern drastischere Maßnahmen

Acht von zehn Erkrankungen erfolgen aus medizinischer Sicht unspektakulär. Doch wie kommen die Wissenschaftler zu ihren Ergebnissen? Die Komplexitätsforscher sind von der Annahme ausgegangen, dass die Ausbreitung in Österreich weiterhin exponentiell voranschreitet. Fünf Prozent der Fälle sind „kritisch“ und benötigen eine Intensivbetreuung. Weitere 14 Prozent der Infektionen würden so schwer verlaufen, dass sie medizinische Versorgung in Krankenhäusern benötigen. In diesem Szenario würde Österreich mit seinen gegenwärtigen Kapazitäten in etwa 14 Tagen, also zwischen 22. und 27. März in den meisten Bundesländern das Kapazitätslimit an Betten in Intensivstationen erreichen. Einen Engpass an allen derzeit existierenden Krankenhausbetten in Österreich erwarten die Forscher dann gegen Anfang April.

Unter der Annahme, dass Maßnahmen, wie sie in den letzten Wochen in Italien eingeführt wurden, eine nur relativ geringe Reduktion der Infektionsraten zeigen und bis jetzt keine Änderung des exponentiellen Verlaufs absehbar ist, sowie unter der Annahme, dass sich die Situation in Österreich unter den am 10. März 2020 angekündigten Maßnahmen ähnlich entwickeln wird wie in Italien, ist mit einem Kapazitätsengpass an Intensivbetten in Österreich innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen zu rechnen, für alle Krankenhausbetten in ca. drei bis vier Wochen. In Anbetracht dieser Szenarien könnten weitaus drastischere Maßnahmen notwendig sein, um die Situation schneller zu entschärfen, bevor man in medizinische Engpässe läuft.

Zum Nachlesen: https://www.csh.ac.at/

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