Werner Kogler wird die Grünen am 29. September als Spitzenkandidat in die Nationalratswahl führen. Beim Bundeskongress in Wien erhielt er 94,5 Prozent der Delegiertenstimmen. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler wurde zur Listenzweiten gewählt.
Koglers Zustimmung fiel schlechter aus als 2019, als er 98,6 Prozent der Stimmen erhielt. Trotzdem war die Stimmung bei den Grünen positiv. Besonders Gewessler erhielt Standing Ovations für ihre Entscheidung, trotz Widerstandes der ÖVP für das EU-Renaturierungsgesetz zu stimmen.
In seiner 40-minütigen Rede sprach Kogler von einer „Aufholjagd“, die die Grünen beginnen würden. Er betonte, die Grünen seien der Reformmotor der Republik und stünden auch bei Gegenwind für die richtigen Dinge ein. Kogler lobte Gewessler und erklärte, dass der Naturschutz in Europa gewonnen habe.
Kogler beschwor die Einigkeit der Grünen und zählte Errungenschaften wie die Abschaffung des Amtsgeheimnisses und die Stärkung der Justiz auf. Er kritisierte die „reformresistente Blockadeelite“ und plädierte für den Ausbau der Eisenbahn und gegen Autobahnverbreiterungen.
Der grüne Spitzenkandidat erinnerte an die jüngsten Unwetterkatastrophen und betonte, dass die Grünen immer eine Partei der Ökologie und sozialen Gerechtigkeit gewesen seien. Sie seien die „Brandmauer gegen Rechtsextremismus“ in der Republik.
Kogler präsentierte sich als Teamplayer und Wahlkampflokomotive: „Ich sage euch, Wahlkampf, ich kann’s und ich will’s.“ Er kündigte an, auch bei Gegenwind und auf steinigem Weg weiterzumachen.
Gewessler wurde mit 98,1 Prozent zur Listenzweiten gewählt, Zadić mit 98,5 Prozent auf Listenplatz 3. Weniger einhellig fielen die Ergebnisse für Maurer und Voglauer aus, die 81,9 bzw. 73,5 Prozent erhielten. Koza und Tomaselli erreichten 93,7 bzw. 95,2 Prozent.
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