Beate Meinl-Reisinger, Neos-Chefin, lehnt die Rolle eines „kleinen Juniorpartners“ in Koalitionsverhandlungen ab. Das gab sie im heutigen Ö3 Sommergespräch bekannt.
Kritik an türkis-grüner Regierung
Meinl-Reisinger übte scharfe Kritik an der aktuell regierenden türkis-grünen Koalition. Sie forderte die Regierung dazu auf, endlich Farbe zu bekennen, und sachliche Lösungen voranzutreiben. Die pinke Chefin äußert sich wie folgt: „Mich beschämt das sehr. Wieder geht es nur darum, für gewisse Klientele da zu sein und jetzt sind die zwei Koalitionsparteien auch noch zu Klags-Parteien geworden. Es ist auch peinlich unseren EU-Partnern gegenüber. Inhaltlich bin ich der Meinung, dass es klug war, zuzustimmen.“
Wechselspiel der Parteien
Das liberale „Wechselspiel“ der Parteien sieht sie kritisch. Für die Zeit nach der Nationalratswahl bestätigte Meinl-Reisinger im Interview ihr Ziel, in die Regierung zu kommen: „Aber es ist kein Regieren um jeden Preis. Ich lasse mich nicht auf die Rolle eines kleinen Juniorpartners, der ein bisserl mitspielen darf, festlegen.“
„Frau mit Ecken und Kanten“
Während des Gesprächs präsentiert sie sich als eine Frau mit Ecken und Kanten. „Ich bin chaotisch, klar und authentisch. Mir sind Haltung und Werte wichtig“, so Meinl-Reisinger.