Laut einer parlamentarischen Beantwortung, die der FoB-Redaktion vorliegt, wurden bisher 2.616.000 Dosen des Corona-Impfstoffs Novavax auf Bestellung des Gesundheitsministeriums nach Österreich geliefert. Problematisch: Bis dato wurden nur 9.355 Dosen verimpft. Für den Rest läuft das Haltbarkeitsdatum mit 31. August 2022 ab.
Das offenbart nun eine Anfrage des Obmannes des freiheitlichen FPÖ-Gesundheitssprechers Gerhard Kaniak (11097/J) an Gesundheitsminister Johannes Rauch. Kaniak in einer Aussendung: „Man ist von der irrsinnigen Corona-Politik dieser Bundesregierung schon einiges gewohnt. Aber hier handelt es sich um eine beispiellose Verschwendung von Steuergeld. Mit ihrem Klammern an die Impfung als vermeintlich einziges Allheilmittel hat Schwarz-Grün nicht nur völlig evidenzfrei agiert und die Gesellschaft gespalten, sondern jetzt auch noch ein Finanzfiasko auf Kosten der Bürger angerichtet.“
4.154.000 Novavax-Dosen wurden von Wolfgang Mückstein bestellt
Insgesamt wurden 4.154.000 Novavax-Dosen bestellt, davon wurden 98.340 Dosen an die Bundesländer ausgeliefert. Der restliche Lagerbestand steht den Bundesländern gemäß des Bevölkerungsschlüssels zur Bestellung zur Verfügung. Nun sollen noch weitere 1.538.000 Dosen geliefert werden.
„Bis zum 05.06.2022 sind insgesamt 4.188 Erstimpfungen, 3.217 Zweitimpfungen und 1.950 Drittimpfungen mit dem Novavax-Impfstoff verabreicht worden.“ (Anfragebeantwortung durch Bundesminister Johannes Rauch)
Angesichts der geringen Nachfrage sei dies laut Kaniak nicht nachvollziehbar. Aus seiner Sicht habe Gesundheitsminister Rauch dringenden Handlungsbedarf. „Es kann nicht sein, dass zu den demnächst rund 2,6 Millionen unbrauchbar werdenden Dosen noch weitere 1,5 Millionen dazu kommen, die erst recht wieder in den Lagern ablaufen. Gesundheitsminister Rauch muss sofort Möglichkeiten prüfen, ob und wie ein Ausstieg aus diesem Liefervertrag möglich ist. Der Steuergeldvernichtung durch diesen Regierungs-Dilettantismus muss ein Ende gesetzt werden“, so der freiheitliche Gesundheitssprecher.
Rauch: Kein Bedarf im Inland
Rauch im Wortlaut: „Es wird keine Notwendigkeit gesehen, die Impfung mit dem Impfstoff von Novavax im Speziellen voranzutreiben, da dieser Impfstoff den anderen verfügbaren Impfstoffen nach heutigem Wissensstand in seiner Wirkung nicht überlegen ist. Daher wird dieser Impfstoff nicht gesondert beworben.“
Der Gesundheitsminister versucht nun sein Glück im Ausland: „Aus Gründen der internationalen Solidarität werden Dosen, die in Österreich nicht mehr als Sicherheitspuffer erforderlich sind, gespendet. Allerdings besteht derzeit auch global eine Sättigung der Nachfrage nach Impfstoffen, so dass bislang keine Abnehmer für Novavax Chargen gefunden werden konnten.“