Bundespräsident Alexander Van der Bellen und sein tschechischer Amtskollege Miloš Zeman haben sich bei einem Treffen in Wien für bessere Beziehungen zu Russland ausgesprochen. Zeman sagte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Donnerstag, er stimme mit Van der Bellen in Bezug auf die “Unlust, die Stimmung à la Kalter Krieg zu erneuern” vollkommen überein. Der als russlandfreundlich geltende Präsident lobte auch die “ausgewogene Einstellung” Van der Bellens zu Russland.
Auch sonst zeigten sich die beiden Präsidenten in vielen Fragen einig. Beide lobten die bilateralen Beziehungen, auch auf wirtschaftlicher und kultureller Ebene. Bei der Kernenergie gebe es zwar unterschiedliche Meinungen, aber hier sei Transparenz wichtig, so Van der Bellen: “Solange wir gut informiert werden, solange es Zusammenarbeit zwischen Technikern und Wissenschaftern gibt, was Dukovany und Temelin betrifft, ist es kein Grund für echte Sorge”, so der österreichische Bundespräsident in Anspielung auf den geplanten Ausbau der beiden tschechischen AKW.