Herbert Kickl von der FPÖ hat sich zu einem “Medienkanzler” entwickelt, wenn man nach der medialen Präsenz geht. Von Migration bis Pension, der blaue Oppositionspolitiker dominiert die österreichische Berichterstattung.
Von Migration bis Pension
Kein Tag vergeht mehr ohne einen Bericht, Analyse oder Kommentar über Herbert Kickl. Und es ist vollkommen gleichgültig, um welches mediale Ereignis es sich handelt: “Von Migration bis Pension: Was kommt, wenn Kickl kommt” (Die Presse), “Kickl und das türkise Puff” (Zack Zack) oder “Propaganda-Orgel: Kickl schießt gegen den ORF” (oe24.at).
Bad news are Kickl news
Ob Boulevard oder “Qualitätszeitung”, es ist unerheblich, Kickl ist ein Garant für einen Artikel. Wird der ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian (SPÖ) zu KV-Abschlüssen befragt, fällt der Name Kickl. Selbst bei der Festnahme eines Rechtsextremen nennt der Krone Redakteur Christoph Budin den blauen Parteiobmann. Mittlerweile geht die Kampagne so weit, dass der mit Zwangssteuern finanzierte ORF über ein Politikverbot für Herbert Kickl berichtet. Selbst der österreichische Kollege Werner Reisinger von der Augsburger Allgemeine (Deutschland) geht in seinem Kommentar auf die FPÖ und Kickl ein.
Paradoxon: Alternative Medien
In den sogenannten “Alternativen Medien”, die angeblich FPÖ-nahen Medien, ist Präsenz von Herbert Kickl überschaubar. Böse Zungen würden sogar behaupten “gering”: Unzensuriert thematisiert den ORF-Skandal und das neue Buch der “WHO-Diktatur”, Info Direkt berichtet ebenfalls über das skandalöse Interview der “Expertin” im ORF. Der Report 24 zeigt auf seiner Startseite weder einen Artikel noch einen Kommentar über den blauen Parteichef.
Kickl everywhere?
Geht es nach dem Meme, ist bereits “Kickl everywhere“. Es ist banal, aber die Frage ganz einfach formuliert: Gibt es keine weiteren Politiker mehr in diesem Land?
Oder lautet die Frage eigentlich: Haben sich die Systemmedien bereits abgeschafft?