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ORF Mitarbeiter und Grünen-Aktivisten organisieren Weihnachtsmarkt Spittelberg

Alexander Surowiec
25. November 2016
Weihnachtsmarkt Spittelberg
Weihnachtsmarkt Spittelberg
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Weihnachtsmarkt Spittelberg
Weihnachtsmarkt Spittelberg – Eingangstür vom Vereinslokal

Weihnachtsmarkt Spittelberg mit grüner Duftnote

ORF-Grande und Mitbegründer der Partei „Die Grünen – Die Grüne Alternative“ Pius Strobl sowie seine Frau, die ORF-Redakteurin von „Guten Morgen Österreich“, engagieren sich im Vorstand des Vereins „Kulturverein Forum Spittelberg“. Mit einem geschätzten Umsatz von einer halben Million Euro pro Jahr richtet der Verein seit über 20 Jahren den Weihnachtsmarkt am Spittelberg im 7. Bezirk aus.

Inhalt anklicken
Weihnachtsmarkt Spittelberg mit grüner DuftnoteZweck des Kulturvereins Forum SpittelbergProtagonisten vom Kulturverein Forum SpittelbergCa. 500.000 EUR Umsatz und keine Transparenz bei EinnahmenORF und die Familie Stroblp+s consulting & communications GmbHPolitische Nähe, Einflussnahme und fehlende TransparenzFollow-Up-Story: Das Geschäft mit dem Punsch am Spittelberg

Zweck des Kulturvereins Forum Spittelberg

Der Kulturverein Forum Spittelberg, der nicht auf Gewinn gerichtet ist, möchte primär den öffentlichen Raum im Grätzel Spittelberg beleben. Als Zweck ist dem Vereinsstatuten zu entnehmen: „Die Vorbereitung, behördliche Abwicklung, Organisation und Durchführung von verschiedenen Märkten, die Mitveranstaltung und Teilnahme an vergleichbaren Veranstaltungen im Grätzel Spittelberg.“, „Die Förderung diverser kultureller Aktivitäten.“ sowie „Die Herstellung des Interessensausgleiches zwischen Anrainern, ansässigen Gewerbebetrieben und Marktteilnehmern im Grätzel Spittelberg.“
Die Zusammenarbeit mit Anrainern dürfte aber mehr als schlecht funktionieren, da beispielsweise ein Anrainer die Zusammenarbeit in der Spittelberggasse wie folgt beschreibt:

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„Niemand ist zufrieden. Es gleicht einer Diktatur. Es ist die Verstrickung von Politik und Wirtschaft.“

Protagonisten vom Kulturverein Forum Spittelberg

Obmann des Vereins ist das grüne Urgestein Pius Strobl, Mastermind von ORF-Direktor Alexander Wrabetz. Als Schriftführerin steht seine Frau, die ORF Moderatorin Eva Pölzl zur Seite. Den Statuten des Vereins ist zu entnehmen, dass die Schriftführerin den Obmann des Vereins bei der Führung des Vereins zu unterstützen hat. Als Kassier des Vereins fungiert Karl L., der Gesellschafter vom XXXXXXXXX im XXX XXXXX XXXXXXXXXX ist. Darüber hinaus ist L. Geschäftsführer von XXXX XXXXXXXXX XXXX (Burggasse 23), XXXX XXXX XXXXXXXXXX (Schrankgasse 4) und XXXX XXXXXX GmbH, besser bekannt auch als XXXXXXXXXXX XXX XXXXX.

Dem Verein steht ein Sekretär zur Seite, der „für die Abwicklung der laufenden Geschäfte des Vereins gemäß den Weisungen des Vorstandes verantwortlich“ ist. Als Organisator vom Weihnachtsmarkt Spittelberg fungiert Michael Schmid. Dem Vereinsstatut nach lautet die Bezeichnung für diese Funktion Sekretär, er selbst lässt sich lieber als Organisator bezeichnen. Bei der Besichtigung des Vereins in der Spittelberggasse stellte Anahi Vanghelof sich als Kollegin von Schmid, der auch der Obmann der Grünen Bildungswerkstatt Wien, vor.

Ca. 500.000 EUR Umsatz und keine Transparenz bei Einnahmen

Mehr als 100 Aussteller, die ihre Produkte anbieten, ermöglichen erst die stimmungsvolle Atmosphäre am „Weihnachtsmarkt am Spittelberg“. Seit 26 Jahren zieht der Markt mittlerweile 500.000 Menschen pro Jahr an. Laut Michael Schmid, der auch als PR-Verantwortlicher für ein Interview zur Verfügung stand, betont während des Telefongesprächs mit Fass ohne Boden die Relevanz und die wirtschaftliche Bedeutung des Weihnachtsmarktes. Im Durchschnitt kann man mit 20 bis 30 EUR Ausgaben pro Besucher rechnen. Aber nicht nur für die Unternehmer dürfte eine Stand lukrativ sein, auch für den Verein selbst.

Konkret wurden für das Jahr 2016 145 Stände am Spittelberger Weihnachtsmarkt vergeben. Die Standbasisgebühr beträgt 690 bzw. 1010 EUR. Je nachdem, ob ein Unternehmer als Kunsthandwerker oder Händler einen Stand mietet, ist dem Verein 3.323,64 – 3.866,40 EUR pro Stand für ca. sechs Wochen zu entrichten (siehe Rechenbeispiele auf der Webseite).

Bei einem Durchschnittswert von 3595,02 EUR macht dies bei 145 Ständen einen vermuteten Umsatz von 521.277,90 EUR, sprich eine halbe Million Euro.

Laut Schmid fließt ein wesentlicher Betrag der Einnahmen in das Kinderprogramm: „Das Kinderprogramm muss gratis sein.“ Schmid betont, dass kein Geld für Inserate ausgegeben wird. Inserate, die man dennoch sieht, „sind Ergebnisse von unbarer oder non pekuniärer Kooperationen.“ Als Partner für Printmedien steht dem Verein der Kurier zur Verfügung. Auf die Frage, wie viel der Verein umsetzt, antwortete Schmid: „Das ist nicht öffentlich.“

ORF und die Familie Strobl

2006 war Strobl als grüner ORF-Stiftungsrat an der Wahl von Alexander Wrabetz zum ORF-Generaldirektor maßgeblich beteiligt. Anschließend wurde er zum Kommunikationschef des Unternehmens bestellt und musste 2010 nach einer „Abhöraffäre“ zurücktreten. „Nach dem Wirbel um abgehörte Gespräche am Rande einer Sitzung des ORF-Stiftungsrates musste Strobl 2010 den ORF formal verlassen“ (Profil.at, Gernot Bauer). Seitdem arbeitet Strobl auf Konsulentenbasis wiederkehrend für den ORF. Seit vergangenem Jahr fungiert der „Spezial-Vertraute“ als Konzernsicherheitsbeauftragter des ORF.
Wie aus dem Fass ohne Boden vorliegenden „Xxxxxxxxxxxxx“ xxxxxxxxxx, xxxxx Xxx Xxxxx-Xxxxx xxx Xxxxxx Xxxxxxx xxx X. Xxxx XXXX xxx xxx „Xxxxxxxx xxx Xxxxxxx „Xxxxx Xxxxx Xxxxxxxxx“ xxxxxxxxxx.*)

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Tara Marth, Tochter von Pius Strobl, war mehrfach für den ORF bereits tätig, beispielsweise 11 Monate für den Eurovision Song Contest. Pikantes Detail am Rande: Vater Strobl hat den Song Contest für den ORF organisiert.

p+s consulting & communications GmbH

Neben dem Verein und der Ehe, verbindet Pius Strobl und Eva-Gertraud Pölzl auch das gemeinsame Unternehmen, die p+s consulting & communications GmbH, wo er als Geschäftsführer (Anteil: 24 %) und sie als Prokuristin (Anteil: 76 %) agiert. Das Unternehmen wurde 2011 gegründet, sprich wenige Monate nach der „Abhöraffäre“. 2015 schrieb das Unternehmen eine Bilanzsumme von 154.391,83 EUR und einen Bilanzgewinn von 66.489,71 EUR.

Politische Nähe, Einflussnahme und fehlende Transparenz

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Erstaunlich war auch beim Augenschein, dass eine Vielzahl der Unternehmer sich nicht namentlich zum Weihnachtsmarkt äußern möchte. In Summe erscheint das Gesamtbild sehr intransparent. Beispielsweise auf die Frage nach der genauen Anzahl der Vereinsmitglieder war dies vom Organisator des Weihnachtsmarktes nicht zu erfahren, da schlicht weg die Frage mit „Weiß ich nicht“ beantwortet wurde.

Das verantwortliche Magistrat, die MA 59 (Marktamt Marktservice & Lebensmittelsicherheit), stand für ein Interview mit Fass ohne Boden, um Details über den Vertrag vom Spittelberg mit dem Kulturverein zu besprechen, nicht zur Verfügung. Die Magistratsbeamte berief sich auf den Datenschutz, man dürfe keine Informationen vom Bescheid bekannt geben.

Laut Schmid erlaubt der Bescheid im heurigen Jahr 150 Plätze, die als Stände vergeben werden dürfen. Davon können 16 Stände als Punschstände genutzt werden. Zwar erfolgt die Vergabe der Marktfläche jedes Jahr neu, dennoch erhält der Verein seit 26 Jahren den Zuschlag. Über die Kosten der Marktfläche wird von sämtlichen Protagonisten geschwiegen. Aus den Kreisen der Unternehmer im Grätzel wurde eine kleine fünfstellige Summe genannt.

*) Aufgrund eines rechtskräftigen Urteils mussten Passagen aus dem Artikel anonymisiert werden.

 

Follow-Up-Story: Das Geschäft mit dem Punsch am Spittelberg

Das Geschäft mit dem Punsch am Spittelberg

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6 Kommentare 6 Kommentare
  • Andrea sagt:
    25. November 2016 um 12:06 Uhr

    Unglaublich, dass das Magistrat sich bei der Weigerung, ein INterview zu geben, auf den Datenschutz beruft. Ein klassischer Kandidat für die „Mauer des Schweigens“: http://www.informationsfreiheit.at/2015/09/24/mauer-des-schweigens-2015-amtsgeheimnis-award-geht-in-die-zweite-runde/

    Antworten
    • Alexander Surowiec sagt:
      25. November 2016 um 19:08 Uhr

      Vielen Dank für den Link. Ja, in der Tat! Vor allem die Größenordnung, sprich die Höhe der Gebühr wäre aus meiner Sicht interessant.

      Antworten
  • WoBre sagt:
    26. November 2016 um 0:18 Uhr

    Das ist ja wie in der Wiener Stadtregierung….. verheiratet, verschwägert, befreundet, geschieden etc……

    Antworten
    • Alexander Surowiec sagt:
      26. November 2016 um 4:29 Uhr

      Die Phase von geschieden ist an diesem Beispiel wohl nicht absehbar. Aber man darf heutzutage nichts ausschließen.

      Antworten
      • beppogrillo sagt:
        4. November 2017 um 18:35 Uhr

        Phase „geschieden“ an diesem Beispiel nicht, aber ein kreativer Denkanstoß:
        fürs Alimente zahlen, gemeinsam noch einen lukrativen Verein gründen, mit an Anwalt, der was kann halt.

        Antworten
  • Silvia S. sagt:
    10. Dezember 2016 um 23:38 Uhr

    26 Jahre am Spittelberg,30 Jahre vor dem Rathaus,die Packelei nimmt kein Ende.Der Verein der sich verantwortlich zeichnet seit 2005 vor dem Rathaus ist wohl an Eigennutz nicht mehr zu überbieten.
    http://WWW.Profil.at,ganz aktuell wird darüber berichtet.

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