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Buchkritik

Buchkritik: Der Rabbi, der Mossad und der Mord an Jörg Haider – Moishe A. Friedman

Alexander Surowiec
17. Oktober 2019
Der Rabbi, der Mossad und der Mord an Jörg Haider – Moishe A. Friedman - Foto: Dmitriy - adobe istock
Der Rabbi, der Mossad und der Mord an Jörg Haider – Moishe A. Friedman - Foto: Dmitriy - adobe istock
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Hintergründe der Ibiza-Video-Affäre.

Diese ganze Affäre war also eine geheime Operation des Mossads und ein gezielter Anschlag gegen die österreichische Demokratie, um eine demokratische Regierung zu sprengen. Ebenso war diese Operation gezielt gegen die Freiheitliche Partei gerichtet.

Moishe A. Friedman, S. 76

Harte These? Das Buch als Publikation ist in der Tat sehr gewagt. „Der Rabbi, der Mossad und der Mord an Jörg Haider“ vereint Fakten, Erinnerungen, Thesen und Vermutungen, geschichtliche Belege und authentische Kenntnisse, die den Leser in eine Welt eintauchen lässt, die jenseits unserer Vorstellungskraft liegt. Wie auch immer man zum Tod von Jörg Haider steht, geschweige davon, wer die Drahtzieher von Ibiza-Video waren, das Buch stellt einen Mehrwert dar. Und eines kann das Buch besonders gut: polarisieren.

Inhalt anklicken
Hintergründe der Ibiza-Video-Affäre.Aufbau von „Der Rabbi, der Mossad und der Mord an Jörg Haider“Mossad-Aktivitäten in ÖsterreichChaim Sharvit: Mossad-Mitarbeiter oder Privatdetektiv?Mord an Jörg HaiderKapitel 8: Ibiza-VideoFazitKurzbiographie Moishe Arye Friedman

Aufbau von „Der Rabbi, der Mossad und der Mord an Jörg Haider“

Das Buch von Moishe Arye Friedman ist in acht Kapitel unterteilt und in einem Eigenerlag erschienen.

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In den ersten Kapiteln des 130-seitigen Buches beschreibt Friedman seine Auseinandersetzung mit der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG). Mit jedem Kapitel steigert sich die Publikation. Insbesondere hat es mehrere explosive Kapitel, beispielsweise „Kontakte – von den israelischen Medien bis zum Mossad“ oder gar das Kapitel 7: „Mord an Jörg Haider.“

Aus der Sicht von Fass ohne Boden ist das letzte Kapitel „Ibiza Video“ wohl der spannendste Teil des Buchs, abgesehen von den Dokumenten im Anhang, die eine fundierte Basis für weitere Recherchen darstellen. In der Rezension auf Amazon ist über das Buch zu lesen: „Wer hinter dem ‚Ibiza-Video‘ steckt, fragen sich noch immer viele Menschen in Österreich. Moishe Arye Friedman, ehemaliger Oberrabbiner aus Wien, kennt die Fakten aus erster Hand und hat also die Antwort: der Mossad.“

Mossad-Aktivitäten in Österreich

Diese These belegt Friedman mit seinen Ausführungen über Peter Sichrovsky. Von 1996 bis 2004 war Sichrovsky FPÖ-Abgeordneter im Europäischen Parlament. Während dieser Zeit, von 2000 bis 2002, war er als Generalsekretär der FPÖ, Parteiobmann war zu dieser Jörg Haider.

Nach eigenen Angaben (vgl. Friedman, S. 56) habe man Sichrovsky als „Mossad-‚Vermögenswert‘ installieren“ wollen. Diese Anbahnung habe im Beisein einer Journalistin, Peter Sichrovsky und Moishe A. Friedman selbst stattgefunden.

So gab Peter Sichrovsky im Jahr 2005 selbst zu, dass er „jahrelang mit dem israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad zusammengearbeitet“ hat. Wenige Wochen später revidierte Sichrovsky sein Engagement für den Mossad. Er gab aber gegenüber standard.at dennoch zu, dass dank ihm es zu einem „Treffen zwischen dem israelischen Mossad und dem österreichischen militärischen Abschirmdienst“ gekommen sei. Der Grund für das Treffen waren die „entführten israelischen Soldaten“. Eine Spionagetätigkeit wurde wurde von Sichrovsky zwar immer wieder bestritten, eine gewisse Form des Austauschs und Dialogs mit Vertretern des Mossad aber bestätigt.

https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=2482289812060369&id=100008381227100

Chaim Sharvit: Mossad-Mitarbeiter oder Privatdetektiv?

Ein interessantes Faktum am Rande des Buchs ist die namentliche Nennung von Chaim Sharvit. Friedman tituliert Sharvit als „Mossad-Mitarbeiter für internationale Operationen.“ Beispielsweise taucht tatsächlich in Österreich der Name Sharvit häufiger auf. Sharvit wurde im BVT-Untersuchungsausschuss namentlich genannt und ist im Abschlussbericht der „Liste Jetzt“ zu finden. Darin wird er aber als „ein israelischer Privatdetektiv und Informationsbeschaffungsexperte bzw. -händler“ geführt. Aus den Unterlagen der Liste Jetzt geht hervor, dass Sharvit 2006 Recherchen in der Causa Eurofighter durchgeführt hat.

„[…], dass der frühere Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider keinen Unfalltod starb, sondern vom israelischen Geheimdienst ermordet wurde.“

Moishe A. Friedman

Mord an Jörg Haider

Laut Moishe A. Friedman habe er Jörg Haider „persönlich gut gekannt“, im Laufe der Jahre mehrmals auch getroffen und persönlich gewarnt. (vgl. Friedman, S. 58) So ist der ehemalige Oberrabbiner der Auffassung, dass es ab „2000 eine substanzielle Ausbreitung von Mossad-Agenten innerhalb der FPÖ und in der Entourage Jörg Haiders“ gekommen sei. „Dem Mossad ist es ebenso gelungen – dank seiner Erpressungen – seine langjährigen geheimdienstlichen Operationen Österreich ungestört weiter durchzuführen und auszubreiten.“ (Friedman, S. 59)

So beschreibt Friedman, dass „der Mossad aus sehr raffinierte Weise Zugang zu allen Innenseiten seines Autos erhalten hatte. Die ausgefeilte Technologie seines Autos erleichterte das Sabotieren. Israel hat eine spezielle Abteilung des Mossad namens ‚Kidon‘, die spezialisiert ist, Wege zu entwickeln, um Autos zu sabotieren und Unfälle zu orchestrieren, genau das, was mit Haider passiert ist.“ (Friedman, S.72)

Kapitel 8: Ibiza-Video

„Aus erster Hand weiß ich, dass das Ibiza-Video bereits seit langer Zeit durch den Mossad geplant war und vorsichtig und professionell vorbereitet und durchgeführt wurde. Der Mossad hat beim Ibiza-Video den mehrmals erwähnten Chaim Sharvit und Co eingesetzt sowie wesentliche Bestandteile der Infrastruktur zur Verfügung gestellt, um das Ibiza-Video zuerst zu erstellen und um es danach erfolgreich zu verbreiten.“

Belege oder eine genauere Dokumentation für diese Behauptung bleibt der Autor aber dem Leser schuldig.

Fazit

Die Publikation von Friedman ist gefüllt mit einer Vielzahl an Dokumenten, Abbildungen und gerichtlichen Entscheidungen. Wer sich eine Smoking-Gun erwartet, der wird vom Buch enttäuscht werden. Wer hingegen auf Hintergrundinformationen hofft, für den zahlt sich der Buchkauf aus.


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Buch zu erhalten bei: Per E-Mail an Oberrabbiner Moishe Friedman, Oberrabbiner.Friedman@gmail.com oder direkt auf seiner Webseite befindet sich eine Bestellmöglichkeit.


Kurzbiographie Moishe Arye Friedman

Moishe Arye Friedman ist in den Vereinigten Staaten aufgewachsen. Seit 14 Jahren lebt er in Europa und hat in London, Schweiz und Belgien an rabbinischen Instituten studiert. Von 1999 bis 1998 hat er in Antwerpen gelebt und studiert.

Von 1999 bis 2009 war als Rabbiner und Oberrabbiner in Wien tätig. 2009 bis 2011 ist er nach New York ausgewandert und seit 2011 ist sein Lebensmittelpunkt wieder in Antwerpen.

Er ist verheiratet und Vater von acht Kindern.

Friedman setzt sich bis heute für den Tierschutz ein und ist für ein Verbot des Schächtens ohne Betäubung.

Quellen

„profil“: Sichrovsky gibt langjährige „Kooperation“ mit Mossad bekannt
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20050528_OTS0003/profil-sichrovsky-gibt-langjaehrige-kooperation-mit-mossad-bekannt

Sichrovsky bestreitet Spionage für Mossad
https://www.derstandard.at/story/2063420/sichrovsky-bestreitet-spionage-fuer-mossad

Weitere Informationen über Chaim Sharvit auf der Seite des Österreichischen Parlaments

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