Die türkis-grüne Koalition ist ein einziger Scherbenhaufen, herbeigeführt von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Trotz des ÖVP-Vetos stellte sich Gewessler entschlossen hinter das EU-Renaturierungsgesetz und spaltete damit die Regierung.
Die ÖVP hat Gewessler wegen Amtsmissbrauchs angezeigt und plant, eine Nichtigkeitsklage beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) einzureichen. Der ÖVP-Chef und Bundeskanzler Karl Nehammer nannte Gewesslers Verhalten einen “schweren Vertrauensbruch” und sprach von einem möglichen Ende der Koalition. Allerdings entschied sich Nehammer letztlich dagegen, die Koalition aufzulösen, um das Land bis zur Wahl im September stabil zu führen.
Die Grünen, vertreten durch Werner Kogler, verteidigen Gewesslers Entscheidung und betonen die Wichtigkeit des Naturschutzes. Kogler zeigt sich gelassen angesichts der rechtlichen Schritte der ÖVP und bleibt optimistisch, dass die Koalition weiterhin bestehen kann.
Der Ausgang der rechtlichen Auseinandersetzungen, insbesondere die Entscheidung des EuGH über die Nichtigkeitsklage, wird als richtungsweisend angesehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Situation auf die politische Landschaft und die Zusammenarbeit der Koalitionspartner auswirken wird.
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